Proteste gegen den AfD Neujahresempfang in Reutlingen
Am Freitag den 21. Februar 2020 hat die AfD ihren alljährlichen Neujahresempfang in Reutlingen veranstaltet. Das Bündnis „Gemeinsam und Solidarisch gegen Rechts“ rief zu einer Gegenkundgebung auf dem Marktplatz, direkt gegenüber des Veranstaltungsort Spitalhof in der Reutlinger Innenstadt auf, zu der rund 1000 Menschen erschienen. Schon bei dieser eher bürgerlichen Veranstaltung fiel die Polizei nicht durch Masse, sonder vielmehr durch Pferde auf. Zudem waren die Eingänge zur Veranstaltung durch Hamburger Gitter und Wannen abgeschirmt. Gegen Ende der Kundgebung wurden die beiden Eingänge auf Seiten der des Marktplatzes, wie jedes Jahr, symbolisch blockiert.
Auf der Rückseite des Spitalhofes versuchte ein radikaler Block geschlossen zum Hintereingang zu gelangen, um diesen ebenfalls dicht zu machen. Bereits wenige Meter, nachdem sich die Gruppe in Bewegung gesetzt hatte und sich einheitlich auf die sich gerade entstehende Polizeikette zubewegte, nutzten die Cops ihr Gewaltmonopol auf einem völlig unverhältnismäßigem Level aus. Während die Presse von „vereinzeltem Pfeffersprayeinsatz“ sprach, wurde der Block massiv mit Pfefferspray, Knüppeln und Pferden eingedeckt. Daraufhin zogen sich Teile der radikalen Aktionsgruppe zurück, um das Pfefferspray los zu werden. Parallel dazu gelang es etwa 30 Menschen bis zu den Hamburger Gittern vorzudringen.
Die Blockaden wurden dann noch über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten, in welchem es Menschen gelang einige Faschist*innen mit Eiern zu bewerfen und anzuspucken, bevor die Aktivisti*innen einer Sponti zum Bahnhof abzogen.
Leider konnte die Neujahresempfang nicht verhindert werden, so dass der Freiburger Stadtrat Dubravko Mandic und seine faschistischen Parteifreunde an dem Empfang teilnehmen konnten.
Dies wurde abermals durch die Polizei und ihrem unverantwortlichem Einsatz von Pfefferspray und Pferden durchgeprügelt. Besonders die Verwendung berittener Einheiten kritisieren wir scharf. Aller spätestens, wenn die Tiere mit Schaum vor dem Maul mit den Hufen scharren, ist der Punkt erreicht, an dem über jegliche Stränge hinausgeschossen wurde. Da die Reitercops allerdings nie auch nur den Anschein machten, als würden sie ihre Pferde auch nur unter Kontrolle haben wollen, überrascht es nicht, dass ein Mensch mit einer Verletzung am Bein ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
So war wieder einmal deutlich zu sehen:
Deutsche Polizist*innen schützen die Faschist*innen!