Freiburger Demo für Linksunten und Pressefreiheit
Nach der größeren Demonstration in Leipzig am 25.01. haben sich, bereits nach der Bestätigung des Verbots von linksunten.indymedia.org, Menschen am Samstag den 1.02. am Bertoldsbrunnen im Freiburger Stadtzentrum versammelt.
Mensch hätte erwarten können, dass, erst recht nach der Bestätigung der Zensur, Menschen, die für die Freiheit linker Medien demonstrieren wollen, ihre Solidarität und Wut zum Ausdruck bringen. Doch leider war dies nur zum Teil der Fall:
Trotz theoretisch großem und umfangreichem Mobilisationspotential in Freiburg folgten nur um die 100 Demonstrant*innen dem Aufruf. Wir scheuen nicht davor zu sagen, dass wir uns in Zukunft mehr Solidarität zwischen allen politisch aktiven Menschen, aus allen Ecken des linken Spektrums, in Freiburg und Umgebung wünschen. Das Verbot von linksunten geht uns alle an und ist nur ein Schritt in der immer konsequenteren Kriminalisierung linker Medien und (echter) linker Politik allgemein.
Nach mehreren schönen und starken Redebeiträgen, unter anderem ein Beitrag von Genoss*innen aus Griechenland, zog die kleine aber motivierte Demo durch die Innenstadt. Das aber nicht ohne Störung:
Der Staat bewies letzten Samstag, dass er nicht zögern wird seine Macht bei solchen Gelegenheiten zu demonstrieren und versuchen wird uns mit massiver Präsenz einzuschüchtern. In der Innenstadt bewegte sich ein großes Polizeiaufgebot, inklusive BFE-Einheiten, mensch zählte 4 bis 5 Bullen pro Demonstrant*in. Erst nach absurdem Verhandeln konnte die Demo überhaupt laufen, von vorne bis hinten von Bullen umzingelt, wobei immer noch kleine Einheiten an Ecken der Demoroute positioniert waren.
Trotz dieser widerwärtigen und übertriebenen Polizeipräsenz zog die Demonstration entschlossen und laut durch die Innenstadt.
Wir verstehen das absurde Handeln der Polizei als Provokation und werden uns nicht von martialischem Auftreten beeindrucken lassen!
Bullen raus aus unseren Vierteln und Leben! Freiheit für Linksunten!