Antifaschistische Jugend Freiburg

Updates

Seit Samstag ist einiges passiert, es gab Solidaritätsbekundungen von vielen Seiten [FFM | Würzburg | Freiburg | Ulm | Regensburg | Bochum | Ostwestfalen | Hamburg | Pinneberg | Lübeck]. Als Teil der linken Szene Freiburgs stellen wir wieder einmal fest wie wichtig und bestärkend diese Solidarität ist! Der folgende Text ist der Versuch möglichst vollständig darzustellen, was seit Hagermans Angriff passiert ist.

Das Wichtigste zuerst: Der angegriffene Ersthelfer wurde noch am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen, die Verletzungen sind nicht so gravierend, wie zuerst befürchtet. Wir wünschen eine baldige, komplette Genesung. Die angegriffenen Antifaschist*innen haben sich ebenfalls etwas erholt.

Die Cops ließen Hagerman noch am selben Tag laufen, am nächsten Tag wurde er bereits mit Mandić und einer dritten Person am Tatort gesehen. Am Sonntag wurde Hagerman in seiner Nachbar*innenschaft von Antifas mit Flyern geoutet.

Wie es aus ihrer Pressemitteilung hervorgeht, übernahmen die Cops das Narrativ von Hagerman, die Badische Zeitung ließ sich ihren Artikel (der selbstverständlich hinter einer PayWall steht) zu dem Vorfall mal wieder unkritisch von eben diesen diktieren. Der tagesspiegel stellte zumindest heraus, dass es sich bei der Polizeimeldung nur um die Sichtweise Hagermans handelt. Dabei bleibt es aber. Kein Wort von den vielen Zeug*innen, die das Geschehen mitbekommen haben, kein Wort davon, dass Hagermans Darstellung, er sei von drei Menschen angegriffen worden von diesen Zeug*innen nicht bestätigt werden kann. Insgesamt relativieren Presse und Cops so Dinge, die nicht zu relativieren sind. Dass Hagerman ein gewalttätiger Faschist ist wird wenn überhaupt nur in Nebensätzen thematisiert, die politische Ebene der Tat wird verkannt.
[Weitere Presse: RDL | Volksverpetzer | Belltower]

Wir sind unfassbar froh, dass es den Antifaschist*innen und vor allem dem solidarischen Helfer besser geht. Unabhängig davon steht der Fakt, dass sich ein offener Faschist in Freiburg mit einer potentiell tödlichen Waffe bewegt, Menschen angreift und dafür keine unmittelbare Konsequenzen erfährt, sondern im Gegenteil vom Staat signalisiert bekommt, dass sie auf seiner Seite stehen. Und auch medial kam Druck nur aus dem antifaschistischem Spektrum. Ohne diese Öffentlichkeit wäre diese Tat untergegangen, vielleicht nichtmal erwähnt worden.

Es zeigt sich also wieder einmal, dass dem Staat nicht vertraut werden kann! Das einzig bleibende Mittel gegen rechten Terror ist und bleibt antifaschistischer Selbstschutz!